- Aerosole sind winzige Tröpfchen, welche zwischen 0,1 µm und 10 μm groß sind.
- Der Mensch stößt pro Minute ungefähr 100.000 Aerosole durch Mund und Nase aus, meistens beim Sprechen oder Atmen.
- Während größere Tröpfchen nach 1,5 m zu Boden fallen, bleiben Aerosole in der Luft schweben.
- Durch sie verbreiten sich Krankheiten wie z.B. das Covid-19 Virus
Was sind Aerosole?
Wie kann man sich vor infizierten Aerosolen schützen?
Um das Infektionsrisiko zu verkleinern, müssen die Aerosole entfernt werden. Die Raumluft kann entweder durch Lüften vollständig ausgetauscht oder mithilfe von Luftreinigern gefiltert und desinfiziert werden.
Warum reicht Lüften nicht aus?
Grundsätzlich gilt: Je kleiner der Raum, desto häufiger muss man lüften.
Sollte man sich im selben Raum wie eine kranke Person befinden, gibt es eine gewisse Zeit, ab der die Viruskonzentration gefährlich wird. Bei einem Klassenzimmer mit 100m3 sind es bekanntlich 20 Minuten. Spätestens ab diesem Moment sollte die Raumluft durch 10 Minuten Querlüften vollständig ausgewechselt werden.
Leider ist dies in vielen Klassen- oder Büroräumen nicht möglich, wodurch infizierte Raumluft nicht vollständig verschwindet. Weitere Nachteile sind, dass das häufige Lüften oft den Arbeitsfluss stört und den Raum sehr schnell abkühlen lässt, was zu rechtlichen Problemen führen kann. Laut dem Arbeitsschutzgesetz darf ein Büroraum nämlich nicht unter 20° C warm sein.
Die vorgeschriebene „20-Minuten-Regel“ ist weiterhin problematisch, dass sie nur für Räume gilt, die mindestens 100m3 groß sind. In den meisten Büros müsste also theoretisch noch häufiger gelüftet werden. Zwar lassen sich mit einer Querlüftung alle Viren entfernen, das Infektionsrisiko besteht jedoch weiterhin, vor allem wenn es sich um dieselben Personen handelt.
Durch zusätzliche Benutzung eines Luftreinigers lassen sich viele dieser Probleme vermeiden.
Welche Luftreiniger gibt es?
Standardluftreiniger reinigen über ein mehrschichtiges Filtersystem, was von außen nach innen feiner wird. Der äußere Filter fängt z. B. gröbere Staubpartikel auf, während der letzte Filter Mikroorganismen mit nur wenigen Nanometern Durchmesser aufhalten kann. Es ist somit möglich, Bakterien, Viren und Pilze aus der Raumluft zu filtern.
Ein großer Nachteil dieser Geräte ist jedoch, dass sehr effiziente Lüfter benötigt werden, um schnell genug Luft durch diese teils sehr dicken Filter zu drücken. Dadurch wird das Gerät laut und benötigt viel Energie. Zusätzlich muss beim Austausch dieser Filter Schutzkleidung und Atemmaske getragen werden, da sie noch kontaminiert sein könnten.
Eine andere Reinigungsmethode erfolgt über Luftfilter mit eingebauter UV-C Quecksilberdampfröhre. Die Luft wird eingesogen und im Inneren der Lampe bestrahlt. UV-C Licht kann in kürzester Zeit die DNA und RNA jeglicher Mikroorganismen zerstören und ist daher ideal, um Viren, Bakterien und Pilze aus der Luft zu neutralisieren.
Diese Art der Luftreinigung ist sehr energiesparend und langlebig. Aufgrund des freien Luftstroms kann es jedoch schnell passieren, dass Staub in das Gerät gelangt. Dieser blockiert die Strahlung und behindert die Desinfektion. Bei der Verwendung von UV-C Strahlung ist äußerste Vorsicht geboten, da sie schon nach kurzem Kontakt schädlich für Haut und Augen sind.
Was ist unsere Empfehlung?
Wir empfehlen in jedem Fall ein Hybridgerät.
Grobe Filter hindern Staub und ähnlich große Partikel daran, ins Innere zu gelangen und die Lampe zu blockieren. Mikroorganismen gelangen jedoch hindurch, wodurch der Filter nicht kontaminiert wird und ohne Schutzkleidung gewechselt werden kann. Im Inneren befindet sich eine UV-C-Lampe, die die Luft sterilisiert. Durch so ein Gerät wird Energie gespart und sicherer gereinigt.
Der Reiniger ist dazu auf Dauer günstiger, da keine teuren Spezialfilter benötigt werden und sogar die UV-C Lampe nach ungefähr 2 Jahre kostengünstig ausgetauscht werden kann.
Worauf sollte man beim Kauf eines Luftreinigers noch achten?
In den wenigsten Fällen reicht ein einzelner Luftreiniger aus, um das vollständige Lüften auslassen zu können. Es lässt sich lediglich der Zeitpunkt herauszögern, bis die Menge an infizierten Aerosolen in der Luft ein Risiko bereitstellt und die Raumluft durch Querlüften ausgetauscht werden muss. Viele handelsübliche Luftreiniger schaffen es, diese Zeit nur wenige Minuten zu verlängern, da die Luftleistung zu gering ist.
Vor dem Kauf gilt es sich also zu entscheiden, in welchem Raum man einen Luftreiniger verwenden möchte und wie oft man gewillt ist zu lüften.
Für ein Klassenzimmer mit 100m3 würde eine Luftkraft von ca. 1500m3/h ausreichen, damit man nur noch alle 90 Minuten durchlüften müsste.